Ein Produktionssystem, das als Landwirtschaftliches Kulturerbe im Sinne des GIAHS-Programmes der FAO zertifiziert ist, stellt ein Gesamtsystem, bestehend aus Landwirtschaft, Ökologie, Landschaft, Ökonomie, Geschichte und Kultur dar. Im Zentrum steht ein schützenswertes landwirtschaftliches System mit traditioneller Nutzung, welches im Erhalt gefährdet und von globaler Bedeutung ist.
Quelle/Copyright: BMNT/Alexander Haiden
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Die FAO definiert ein GIAHS folgendermaßen:
Remarkable Land Use Systems and landscapes which are rich in globally significant biological diversity evolving from the ingenious and dynamic adaptation of a community/population to its environment and the needs and aspirations for sustainable development (FAO, 2002).
[Übersetzung: Bemerkenswerte Landnutzungssysteme und Landschaften, die global gesehen eine hohe Biodiversität aufweisen und sich aus den Anpassungen lokaler, ursprünglicher Gemeinschaften an die Umwelt entwickelt haben und aus dem Bestreben und Notwendigkeiten für eine nachhaltige Entwicklung entstanden sind.]
Es müssen folgende fünf Kriterien erfüllt werden, um als ein GIAHS ausgewählt zu werden:
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Das Programm bietet die Möglichkeit, wertvolle aber unter Druck
geratene Elemente österreichischer Landwirtschaft zu zeigen und kann so
national zu deren Erhaltung beitragen und zu neuen Impulsen verhelfen.
Es bietet zusätzlich die Chance, kleinstrukturierte,
landwirtschaftliche Produktionsverfahren und die daraus entstandene
Kulturlandschaft als positive Beispiele international zu positionieren,
als Kontrast zu einer industrialisierten Landwirtschaft. In diesem Zusammenhang
ist auch der Begriff der "globalen Bedeutung" entsprechend auszulegen, dass
es sich um Vorzeigebeispiele für Andere handeln muss.